In unserem iPad Test gehen wir weniger auf die Funktionen und den Aufbau des Gerätes an sich ein, als dass wir schildern, wie sich das tägliche Arbeiten mit Apples iPad gestaltet. Technische Details und Funktionen findet Ihr auf der Apple Website.

Erste Eindrücke zum iPad WiFi

Der erste Eindruck des iPad nach dem Öffnen und Anschalten war relativ ernüchternd. Das Apple iPad kommt mit gerade einmal zwölf vorinstallierten Programmen daher und bietet dem Nutzer somit wenig Handlungsspielraum.

Neben den altbekannten Programmen wie dem Kalender (iCal), den Kontakten, Mail, Safari, Google Maps, YouTube, Notizen, die iPod App und den Links zum AppStore beziehungsweise iTunes findet sich nun auch eine "Video"-App auf dem iPad.

Diese Video-App. Ähnelt iTunes und dient der Verwaltung von Spielfilmen, Fernsehsendungen, Videopodcasts oder sonstigen Videos auf dem iPad. Die Wetter-App musste dafür allerdings ihren Platz räumen und steht nun nicht mehr zur Verfügung.

Um das iPad sinnvoll und umfassend nutzen zu können sind also mindestens noch einmal 50 Euro für kostenpflichtige Apps wie Pages, Numbers, Keynote oder andere Anwendungen und Spiele notwendig, welche aus dem AppStore bezogen werden können.

Die neue iBooks App kann beim Anmelden im AppStore kostenlos nachinstalliert werden.

Alle vorinstallierten Apps hat Apple versucht so realitätsnah wie möglich zu erstellen, um dem Anwender die Nutzung so einfach und intuitiv wie möglich zu machen. Denn jeder weiß, wie er mit einem Adressbuch umzugehen hat, und so ähnelt das Adressbuch nun noch mehr seinem Ebenbild aus der Realität. Das gilt auch für die Kalender, Notiz und iBooks App.

Optische Eindrücke zum Apple iPad

Das iPad ist, wie alle Apple Produkte, perfekt verarbeitet und bis ins kleinste Detail durchdacht (was nicht heißen soll, dass keine Verbesserungen möglich sind ;-) ). Gewichtstechnisch liegt es gut in der Hand und hat ungefähr die Größe von sechs iPhones.

Nach längerer Nutzung wird das iPad-Display, ähnlich wie beim iPod/iPhone leicht schmierig, was allerdings mit einem Tuch leicht gesäubert werden kann.

Technische Eindrücke zum Apple iPad

Das LED-Display LCD-Display des iPad bietet, mit seiner LED-Hintergrundbeleuchtung, eine überragende Bildqualität. Wie gewohnt, ist auch beim iPad die geringste Helligkeit in kompletter Dunkelheit noch zu hell, doch man hat nie, wie beim iPhone oder MacBook, das Gefühl "angestrahlt" zu werden.

Ich weiß nicht wie das Display genau funktioniert, doch selbst in direktem Sonnenlicht ist das Display deutlich erkennbar.

Auch die Größe des iPad Displays ist optimal gewählt. Es gab nach der Vorstellung des iPads viel Kritik, warum das Display nicht im Videoformat 16:9 ist. Wäre es in der Höhe schmaler so wäre nicht genügend Platz für die grandiose Tastatur, auf der es sich beeindruckend gut schreiben lässt. Ein kleines Manko hat die iPad-Tastatur allerdings, es fehlt der direkte Zugriff auf die deutschen Umlaute.
Diese lassen sich, wie auch auf dem iPhone, durch längeres Drücken der entsprechenden Buchstaben erreichen, was den Schreibfluss enorm behindert. Platz für diese drei extra Tasten wäre auf jeden Fall vorhanden!

Der horizontale lautlos-Schalter wurde durch einen vertikalen Rotation-Lock Schalter abgelöst. Die lautlos-Funktion ist nun nur noch über den Lautstärkeregler zu erreichen, doch auch hier hat Apple sich etwas einfallen lassen. Drückt man den "leister"-Button länger als zwei Stufen, so schaltet das iPad auf stumm - eine super, softwartechnische Lösung, und vermeidet einen extra Button.

In unserem Test, bei durchschnittlicher Nutzungsdauer, ca. 3-4h täglich, hielt der Akku ca. eine Woche.

Das WiFi-iPad Modell (ohne 3G) kommt auch ohne GPS, bietet jedoch ebenfalls eine Ortungsfunktion, diese bestimmt den Standort mit Hilfe der sichtbaren W-Lans und das sogar beeindruckend genau.

Den Beschwerden, dass iPad würde zu warm werden, können wir nicht zustimmen. Bei intensiver Nutzung wird das iPad vielleicht handwarm, dass man es nicht in die Sonne legen, oder bei 30°C im Auto liegen lassen sollte, dürfte natürlich jedem klar sein.

Eine der Hauptfunktionen des iPad soll die Musikwiedergabe sein, dafür ist es bestens gerüstet. Natürlich handelt es sich beim iPad um kein "Dolby Surround Highend 7.1 Sound System", doch hält man das iPad während der Musikwiedergabe in den Händen so lässt sich der "Bass" sogar spüren und der Klang ist besser als man bei einem mobilen Gerät dieser Art erwarten würde.

iPad Apps Eindrücke

Auf dem iPad lassen sich auch iPhone Apps installieren und nutzen. Startet man ein iPhone App. So erschreit in der rechten unteren Ecke des Displays ein "2x" Button, welcher das App hochskaliert, was eine gruselig, verpixelte Darstellung der App (s. Dropbox). Zur Folge hat, ich rate also davon ab iPhone Apps auf dem iPad zu nutzen.

Im Gegensatz zu den iPhone Apps auf dem iPad sind viele, speziell für das iPad konzipierte Apps grandios anzusehen und es macht Spaß diese zu entdecken und zu nutzen.

Safari auf dem iPad

Zu Safari auf dem iPad sagte Steve Jobs bereits "you got the website right in the palm of your hands" und anders könnte ich es garnicht formulieren. Nirgends macht surfen so viel Spaß wie auf Apples iPad - es ist ein wahres Erlebnis.

Aber auch hier ein kleines Manko, MacBook-Nutzer werden die Trackpad Geste für "eine Seite vor/zurück" vielleicht kennen. Das nach links bzw. rechts wischen mit drei Fingern, diese Geste ist leider beim iPad nicht möglich und es müssen die Safari vor/zurück Buttons genutzt werden.

Auch das neue Feature, Videos im Browser anzuzeigen, ist fantastisch. Und es ist nun möglich, Bookmarks auf dem Home-Bildschirm, zwischen den Apps, zu platzieren (2, 3).

iTunes & AppStore auf dem iPad

Das iPad bietet gegenüber dem iPhone sechs mal soviel Displayfläche die genutzt werden will. So fallen iTunes und der AppStore viel umfangreicher, übersichtlicher und komfortabler aus als auf den kleineren Apple Geräten. In beiden Stores wurde nicht nur die Ansicht an die bekannte PC iTunes Ansicht angepasst, iTunes bietet nun auch eine Preview für Videopodcasts direkt im Store an, für Spielfilme und Fernsehserien wird allerdings weiterhin, wie auf dem iPhone, der Videoplayer im Fullscreenmodus gestartet.

iBooks auf dem iPad

iBooks ist ebenfalls eine sehr gelungene iPad App und ich kann mir gut vorstellen auch auf dem iPad Bücher zu lesen.

Wider erwarten ist es sogar möglich in Büchern Texte zu markieren, zu kopieren und über ein integriertes Lexikon nachzuschlagen. Das kopieren funktioniert allerdings nur bei eigenen Büchern, ohne Kopierschutz.

Ebenfalls stellt es kein Problem dar, eigene Bücher auf das iPad zu synchronisieren, vorausgesetzt die befinden sich im epub-Format.

Notizen auf dem iPad

Die bereits aus Mac OS bekannte Rechtschreibkontolle, welche möglicherweise falschgeschriebene Wörter rot unterstreicht hat nun auch Einzug in das iPhone OS gehalten. Drückt man auf ein rot unterstrichenes Wort, so erhält man Vorschläge für mögliche Schreibweisen.

Leider kann man der Rechtschreibkontrolle (noch) keine unbekannten Wörter beibringen.

iPod auf dem iPad

Aufgefallen ist sofort die fehlende Cover-Flow-Ansicht und iTunes LP Unterstützung. Ansonsten ähnelt auch der iPod sehr stark seinem großen Bruder, iTunes, unter Mac OS.

iPad Erfahrungsbericht - Fazit

Vergrößert man die iPhone App ein Mal nicht, so sieht man die tastsaächliche Größe des iPhone Displays und nach längerer Nutzung des iPad fühlt sich das iPhone so winzig an.

Auf den ersten Blick ähneln die iPhone OS Apps auf dem iPad immer mehr ihren Ebenbildern unter Mac OS. Sie sind liebevoll bis ins kleinste Detail gestaltet und werden immer simpler, komfortabler und intuitiver - es ist eine wahre Freude sie zu entdecken.

Das iPad ist der perfekte Begleiter für Studenten, Menschen die viel reisen, für zu Hause auf der Couch oder im Garten.

Schlusswort: Umso länger man Apples iPad nutzt, umso weniger möchte man es missen.

Noch Fragen?

- Dieser Beitrag wurde selbstverständlich auf einem iPad erstellt. :-)

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